Von s'Alqueria Vella nach Albarca

Der Levant
Wanderparadies im Nordosten

Die Nordostspitze Mallorcas nördlich von Artà zwischen Colònia de Sant Pere im Westen und Cala Ratjada im Osten ist eine Welt für sich. Sanfte Hügel ziehen sich von der Küste hinauf bis zu den rund 550 Meter hohen Bergen. Schroffe Gipfel wie im Tramuntanagebirge gibt es hier nicht, die Landschaft erinnert eher an das hügelige Cornwall in England. Häufiger Wind hält Bäume im Zaum und erlaubt überwiegend Büsche, Zwergpalmen und andere niedrig wachsende Pflanzen. Ein wahres Eldorado für Wanderfreunde. Denn während sich im Tramuntanagebirge bekannte Routen zu den reinsten Wanderautobahnen entwickelt haben, steht im nahezu menschenleeren Nordosten immer noch die Zeit still. 

13 Touren von 0,5 bis 6,5 km stehen zur Auswahl:

Tour

Ziel

Länge

Zeit

Steigung

1

von s'Alqueria Vella nach Es Verger

1,9 km

35 min.

300 m

2

von Es Verger nach Albarca

3,1 km

50 min.

280 m

3

Cami del Presos

6,5 km

90 min.

440 m

4

von Campanet dels Soldats nach Es Verger

1 km

30 min.

370 m

5

s'Esquena larga

3,5 km

75 min.

340 m

6

Camí d'en Mondol

3,5 km

75 min.

370 m

7

Horts Vells d'Albarca

3,7 km

60 min.

120 m

8

Font de Penya roja

1 km

30 min.

50 m

9

Camí des niu des pilot

1,5 km

45 min.

170 m

10

Volta als Establits de s'Aluqeria Vells

3,5 km

70 min.

300 m

11

Itinerari del Puig Figuer

0,5 km

30 min.

300 m

12

Pujada al Puig des Porrassar

0,7 km

35 min.

500 m

13

Pujada a sa Talaia Freda

2 km

70 min.

570 m

Das Kernstück sind der Naturpark Levante sowie die Naturschutzgebiete Ferrutx Cape und Freu Cape. Die Ländereien Albarca und Es Verger sind Schutzgebiete für Wildvögel, Naturpark und mit drei Wanderhütten, sogenannten Refugis, ausgestattet: Casa de Albarca, s’Arenalet Casa de’s Alzina und Caseta des Oguers. Weitere Informationen gibt es in einem Besucherzentrum auf der Finca s'Alqueria Vella de Baix. Von hier starten auch die meisten Touren. Eine übersichtliche Informationstafel zeigt die insgesamt 13 Wanderwege des Naturgebietes mit Wegstrecke, Zeit und dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad an. So kann man sich für Wanderrouten mit einer Länge von 550 Meter bis 6,5 Kilometer und bis zu 565 Höhenmetern entscheiden. Kurze Strecken sind für „Gelegenheitswanderer“ bestens geeignet. Da es im Nordosten kaum Schatten gibt, sind Wanderungen vor allem im Winter zu empfehlen. Wer sich gerne im Meer erfrischen möchte, sollte einen Tag mit ablandigem Wind wählen, dann ist das Meer ruhig wie eine Badewanne.

Für weitere Infos auf die Texte klicken:

Eine für mich sehr untypische Tour. Keine urige Einkehr, keine Bucht zum Baden. Aber eine fantastische, weitläufige Landschaft und weit und breit keine Menschenseele außer drei Radlern, die an mir vorbeiflitzen. Die Gegend hier im äußersten Nordosten Mallorcas ist fast menschenleer. Für Wanderungen an die Küste muss man schon einige Kilometer zurücklegen, denn die einzige Straße endet an dem Besucherzentrum. Weiter geht es dann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf breiten, teils asphaltierten Wegen, ideal für Biker.

Von Artà fahren Sie die MA 3333 Richtung Eremita de Betlem beziehungsweise „Park natural”. Besonders schön ist die Fahrt im Schein der Morgensonne. Der Parkplatz s’Alqueria Vella beim Besucherzentrum, ist Ausgangspunkt unserer Tour. Auf Hinweistafeln sind 13 Touren aufgeführt. Ich entscheide mich für die kleine Rundtour, eine Kombination der Nr. 1, 4 und einem Teil der Tour Nr. 3. Etwa zwei Stunden rechne ich dafür. Mit fünfzehn Kilo Ausrüstung (Kamera, Stativ, diverse Objektive und eine Drohne mit diversen Akkus) sind zwei Stunden mit Steigungen schon ordentlich. Wenn ich nur geahnt hätte, dass es letztlich vier Stunden werden, zwar mit einigen Foto- und Drohnenpausen, aber immerhin.

Aber der Reihe nach: Am Parkplatz rechts folgen Sie der Beschilderung der Tour 1, die zum Coll des Verger hinaufführt. (Auf dem Foto links). Begleitet werden Sie dabei vom Gesang tausender Vögel – Sie sind ja in einem Vogelschutzgebiet – ab und zu vom Bimmeln der Schafsglöckchen untermalt. Paradiesisch. Laut Beschilderung brauchen Sie dafür 35 Minuten. 

Vom Pass des Verger gehen Sie zehn Minuten weiter nach Es Verger.

Die Wege sind absolut einfach zu gehen und für Biker eine wahre Freude. Vom Pass des Verger (Foto oben) erreichen Sie nach zehn Minuten Es Verger (Foto links), einen verlassenen Weiler mit landwirtschaftlicher Nutzung und Picknickplätzen für die erste Rast. Links führt die Tour 4 nun hinauf auf den Campament dels Soldats. Doch ich unterliege der Verlockung, der Tour 2 nach Albarca hinunter zu folgen und vielleicht noch einen Abstecher zur Küste zu machen. Wohlwissend, dass ich mit meinem Gepäck alles wieder aufsteigen muss.

Die Wege sind absolut einfach zu gehen und für Biker eine wahre Freude. 

Es Verger ist ein verlassener Weiler mit landwirtschaftlicher Nutzung und Picknickplätzen für die erste Rast. Links führt die Tour 4 nun hinauf auf den Campament dels Soldats. Doch ich unterliege der Verlockung, der Tour 2 nach Albarca hinunter zu folgen und vielleicht noch einen Abstecher zur Küste zu machen. Wohlwissend, dass ich mit meinem Gepäck alles wieder aufsteigen muss.

Im Schatten des Puig de sa Vinyassa schreite ich talwärts. 

Nach etwa 1/2 Stunde geht es zwischen Olivenhainen immer weiter bergab zum Ziel der Tour, Albarca mit dem Casa des Alzina, einem ehemaligen Weiler mit einem unbewirtschafteten Refugio. 

Die Ländereien Albarca und Hort bilden seit der Antike ein großes Gut. Heute noch sind alte Holzkohleöfen, Kalkschmieden, Bänke und eine Mühle zu sehen. Vom Mirador hinter den Gebäuden hat man zwischen den Büschen Blick aufs Meer. Nach einer kurzen Rast gehe ich weiter in Richtung s’Arenalet des Verger, einem einsamen Strand. Aber schon nach zehn Minuten sehe ich, dass sich der Weg dorthin ganz schön zieht, und beschließe, mit meinem Gepäck den Rückweg anzutreten. Ohne Ausrüstung und mit guter Kondition könnte man von dort aus den Rückweg über die Tour 5 und 3 nehmen und das Ganze zu einer ausgedehnten Rundtour machen. Vielleicht sogar mit Übernachtung in einem der Refugis? Ich merke es vor für’s nächste Mal. 

Die Ländereien Aubarca und Hort bilden seit der Antike ein großes Gut. Heute noch sind alte Holzkohleöfen, Kalkschmieden, Bänke und eine Mühle zu sehen. 

Vom Mirador hinter den Gebäuden hat man zwischen den Büschen Blick aufs Meer. Nach einer kurzen Rast gehe ich weiter in Richtung s’Arenalet des Verger, einem einsamen Strand. Aber schon nach zehn Minuten sehe ich, dass sich der Weg dorthin ganz schön zieht, und beschließe, mit meinem Gepäck den Rückweg anzutreten. Ohne Ausrüstung und mit guter Kondition könnte man von dort aus den Rückweg über die Tour 5 und 3 nehmen und das Ganze zu einer ausgedehnten Rundtour machen. Vielleicht sogar mit Übernachtung in einem der Refugis? Ich merke es vor für’s nächste Mal. 

Für weitere Infos auf die Texte klicken:

606 096 830

200 m vom Parkplatz zum Besucherzentrum

Übernachten im Refugi:

Ein Teil der Gebäude ist ein Refugi mit einfachen Unterkünften. Reservierung Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr: 971 17 76 52 oder 971 515 260