Vom Cuber zum Kloster Lluc

Eine einfache, aber aufgrund der Länge und der vielen steinigen Abschnitte,  doch anstrengende Wanderung mit 580 Höhenmetern, herrlichen Weitblicken zur Nord- und Südküste sowie mit einem der bedeutendstem Kulturgüter Mallorcas und mit einer rustikalen Einkehr am Ende. Aber man muss es sich erarbeiten! 

Ursprünglich sollte es eine kleine Wanderung um den Cuber Stausee werden, aber die Aussicht auf die kulinarische Belohnung hat uns doch zu der 14 km langen Wanderung vom Cuber Stausee zum Kloster Lluc bewogen. Es wurden dann doch 18 km  . . .

Mit meinem Kumpel Gonzalo startete ich an einem Sonntag im Januar vom Parkplatz zwischen dem Cuber Stausee und dem Gorg blau. Alle Parkplätze in der Gegend waren um 10:00 Uhr bereits hoffnungslos überfüllt. Wir stellten uns also auf eine Menge Begleitung ein. Vom Parkplatz links geht es erstmal eine ganze Weile an einer Wassertrasse entlang Richtung Gorg Blau, dem anderen Stausee. Anfangs werden wir von einer Menge Joggern überholt bis der Weg ansteigt und wir schöne Aussichten auf den Gorg Blau haben. 

Die Route führt nun vom Gorg Blau weg erst Richtung Süden und dann nach einer Linkskurve in einen Wald zwischen dem Puig des Prat und dem 1365 Meter hohen Puig de Massanella zu einem 1277 Meter hohen Sattel hinauf. Insgesamt legen wir über 700 Höhenmeter zurück. 

Nach 5 Kilometer Aufstieg erreichen wir eine Waldlichtung nach der es sonniger und offener wird bis der Bergsattel in Sicht kommt. Doch bis dort zieht es sich noch eine gute Stunde hin. Dafür werden wir oben von fantastischen Blicken bis zur Nordküste und zurück bis zur Südküste belohnt. 

Eine Gruppe Mallorquiner zeigt uns den Weg vom Sattel hinunter Richtung Lluc. Doch die Ausschilderung ist sehr dürftig, wir verlieren uns im Gewirr verschiedener Pfade und der steinige Weg nach unten geht gewaltig in die Kniegelenke.

Wie wir später erfahren, sind wir auf der Route nach Caimari gelandet. Der Umweg hat uns zusätzliche 4 Kilometer gekostet, so dass die gesamte Wanderung 18 Kilometer lang war und über 6 Stunden dauerte. Der Abstieg zog sich wie ein Hefeteig hin bis wir endlich auf die Straße von Caimari nach Lluc stoßen. Die 2,2 Kilometer bis Lluc kamen uns wie eine Ewigkeit vor.


Doch es hat sich gelohnt! Das Klosterlokal Sa Fonda de Lluc war zwar gerade am Schließen (verlassen Sie sich nie auf die Öffnungszeiten von Google . . .) und so mußten wir uns mit dem Lokal am Parkplatz begnügen. Was für ein Glück! Außerordentlich freundlicher Service und eine mallorquinische Küche vom Feinsten! Ein kühles Bier und eine Allioli, die ihrem Namen alle Ehre machte, gefolgt von Frito malloquin, Frito cerdo, Gambas al ajillo und einem ungemein zarten Cabrito (Zicklein). Besser konnte es nicht sein. Zurück zum Auto am Cuber ging es dann mit dem Taxi für 35 Euro.


Fazit: eine anstrengende Wanderung, die aber mit grandiosen Blicken und kulinarischen Genüssen mehr als entlohnt. Unbedingt genügend Wasser mitnehmen, eine gute Karte und am besten die App Komoot.