Santa Palma
Sündigen Sie auch ab und an gerne? Dann sind Sie im neuen Santa goldrichtig. Im Juni 2021 wurde es im Santa Catalina-Viertel von den Betreibern des Vandal an der Plaça Progreso eröffnet mit Bernabé Caravotta in der Küche und Sebastian Pérez im Service.
Die Gerichte sind den sieben Todsünden zugeordnet: Völlerei (gula), Wollust (lujuria), Faulheit (pereza), Zorn (ira), Neid (envidia), Geiz (avaricia) und Hochmut (soberbia). Zum Beispiel paniertes Rinderschnitzel argentinischer Art, das Fleisch wird hier von Mozzarella und einem pochierten Ei gekrönt wird, überzogen mit einer Sauce Hollandaise und Kirschtomaten. Ein eher mächtiges Gericht, auf das man als Hungriger “neidisch” sein könnte, ebenso wie auf Rippchen, ein gebratenes Huhn oder Ibérico Flankensteak, die in diesem Kapitel angeboten werden. Ganz im Gegensatz dazu steht der “Hochmut” mit teuren Produkten wie Kaviar, Austern oder Ibérico Schinken. Nicht teilen, sondern alleine essen tut der “Geizige” und für ihn ist die geräucherte Sardine mit Mahón-Käse auf Tomaten gerade richtig. Bei der “Völlerei” mit vorrangig asiatisch inspirierten Köstlichkeiten, spielen vor allem die Saucen eine entscheidende Rolle. Mal mit Yuzu und Miso wie beim Sashimi vom Gelbschwanz-Thunfisch, dem der Lachsrogen eine zusätzliche Note verleiht. Mal ist es der Mix von Ponzu aus Jérez-Essig und Orangensaft beim Tataki vom Bonito-Thunfisch, mal eine Kombination aus Chili und Kokosmilch im Thai-Stil bei den panierten Langostinos.
Das Innere des Lokals entspricht ebenfalls ein wenig dem Thema: Dunkle Wände, zwei extra gefertigte Dornenkronen-Lampen im Eingang, Bilder mit apokalyptischen Motiven, eine Deckenskulptur mit um Vergebung bittenden Händen oder ein steinernes Wanddeko-Trio aus Sokrates, Poseidon und Zeus, der magisch aus den Augen leuchtet. Als Interior-Designer hat sich Caravottas Partner, Sebastian Pérez, erfolgreich betätigt. MZ
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