La Rambla Die Promenade der Mallorquiner

La Rambla
Der Boulevard der Mallorquiner

Die Rambla ist typisch für Spanien: eine Fußgängerzone mit einer Allee aus Platanen in der Mitte und der Verkehr an beiden Seiten vorbei geführt. Palma hat zwei Ramblas: die Rambla vom Parkhaus an der Via Roma zur Avenida Alemania und den Paseo del Borne. Bis zum Mittelalter bahnte sich entlang der heutigen Ramblas noch ein Torrent seinen Weg zum Meer. Nach einer katastrophalen Überschwemmung wurde 1613 das Flussbett an den Paseo Mallorca verlegt und so wurden auf dem alten Flussbett die beiden Ramblas angelegt. So edel wie der Paseo del Borne ist die Rambla allerdings nicht, sie ist ein Boulevard für das Volk mit den typischen Blumenläden, ein paar Cafes, Bars und Geschäften. Dafür ist die Rambla noch ursprünglicher als der Paseo del Borne. 

Im Vergleich zur „Goldenen Meile’, dem Paseo del Borne mit seinen Luxusgeschäften, geht es an der Rambla sehr volksnah zu. Statt Scharen von Touristen treffen sich hier die Einheimischen auf einen Kaffe, eine Copa in einer der kleinen Bars. 

Natürlich dürfen auch die für jede Rambla unverzichtbaren, typischen Blumenläden nicht fehlen.

Alteingesessene Geschäfte wie die Tierhandlung mit Singvögeln, das Aquatrololis mit Fischfutter und das Musikgeschäft Musical Vía Roma von 1967 stemmen sich wacker gegen den Strom der Zeit. Auf der Rambla nimmt das Leben seinen Lauf eben noch sehr gemächlich, nicht so hektisch und konsumorientiert wie am Borne. Doch eines haben die beiden Ramblas gemeinsam. Der wahre Schatz wird von den hohen, Schatten spendenden Platanen verdeckt und für den flüchtigen Betrachter nur im Winter sichtbar: die historischen Herrenhäuser mit ihren wunderbaren Stilfassaden und den verglasten Holzbalkonen aus der Zeit des mallorquinischen Jugendstil, dem Modernisme, die der Rambla bis heute ihre bohemische Eleganz verleihen.

Doch die verborgenen Perlen in den kleinen Seitengassen sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Nur wenige Touristen verirren sich hierher und Sie können ganz entspannt das normale Leben der Einheimischen auf sich wirken lassen. Maria del Mar Riera zum Beispiel ist Restaurateurin und hat hier ihre Werkstatt, wo sie Stuckarbeiten und Gemälde mallorquinischer Kirchen restauriert. Auch Architekturbüros haben sich hier angesiedelt. Abseits vom Kommerz können Sie hier viele individuelle und skurile Geschäfte, Cafes und Sehens-würdigkeiten entdecken. Weinbars wie die legendäre Bodega la Rambla am Ende der Rambla mit einem bunten Mischmasch aus Objekten, von Kürbissen und Korbflaschen bis hin zu Schinken und Muscheln, die von der Decke baumeln. 

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Oder das Hotel Casa Delmonte in der Carrer de les Tereses. Komplett mit Antiquitäten und einem idyllischen Garten ausgestattet spüren Sie hier noch das authentische Flair vergangener Epochen. 

Der Vintage-Möbelladen Mon S. XX an der Costa de la pols ist ein verborgener Schatz für Kuriositäten . . .  leider seit kurzem geschlossen.

 . . .  und der Klamottenladen La Familia in der Costa de Can Muntaner 7 eine Fundgruppe für Hippies, Rocker und andere Familienmitglieder. 

Wenn Sie Ihre Entdeckungstour mit einem Restaurantbesuch verbinden wollen, empfehlen sich die bereits erwähnten Lokale Kamaleonico (oben) und Cantina Panzá (li.) direkt an der Rambla. In den Seitengassen der Rambla ist die Tapasbar Toque de Queda (re.) mit dem alten arabischen Ofen ein echter Geheimtipp. Wenn es Sterneküche sein muß, kehren Sie in der Carrer de la Missió bei Sternekoch Marc Fosh ein. 

Wenn Sie Ihre Entdeckungstour mit einem Restaurantbesuch verbinden wollen, empfehlen sich die bereits erwähnten Lokale Kamaleonico . . . 

Und wenn noch Zeit ist, machen Sie vorher noch einen Kulturabstecher in der einzigen Barockkirche Palmas, der Iglesia de la Missió

Ein paar Meter weiter können Sie im Daruma köstlich japanisch speisen. Den Absacker nehmen Sie dann in der Door 13 (Foto oben), eine Insiderbar in der Carrer de les Capputxines 13. 

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Und weil nach den sensationellen Cocktails dort die Heimreise mit dem Auto nicht mehr empfehlenswert ist, steigen Sie am besten im besagten Casa Delmonte ab. Oder etwas luxuriöser im Hotel Sant Jaume in der Carrer de Sant Jaume 22. Parken können Sie in der Parkgarage an der Via Roma oben kurz vor den Avenidas oder am unteren Ende bei der Oper, dem Teatre Principal. Hier können Sie vom Ausgang zur Rambla selbige bequem erkunden und Ihren Streifzug durch die benachbarten Gassen bis zum Plaça Mayor fortsetzen und dort direkt den anderen Eingang beim Placa Mayor nehmen.